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Browsing by Subject "Falsche Freunde"

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  • Sandström, Ida (2024)
    Schwedisch und Deutsch sind zwei Sprachen, die klar und deutlich Ähnlichkeiten aufweisen. Ein schwedischsprachiger Deutschlerner bekommt Hilfe von der Muttersprache, aber stößt auch auf trügerische Wörter. Im Laufe der Geschichte haben Schwedisch und Deutsch viel einander beeinflusst, was u.a. in gemeinsamer Lexik resultiert haben. Die nahe Verwandtschaft zwischen den zwei Sprachen bedeutet sowohl Gemeinsamkeiten als Unterschiede, und bereitet Stolpersteine für einen schwedischsprachigen DaF-Lerner. Ein großer Stolperstein sind die Falschen Freunde, die auf allen Ebenen der Sprache vorkommen. Die Falschen Freunde (FF) sind ein universelles und zum Allgemeinwissen gehörendes Phänomen, dem jedoch eine einheitliche Definition und Kategorisierung fehlt. In der Linguistik ist FF aus vielen Blickwinkeln und in vielen Sprachen untersucht. Es gibt jedoch ein Forschungsdesirat: die FF in der Sprachproduktion schwedischsprachiger SchülerInnen in Finnland, auf mehreren Sprachniveaus. Das Ziel der Forschung ist herauszufinden, 1) welche FF in diesem Typ der Lernersprache vorkommen und 2) was für Unterschiede es in Bezug auf die Falschen Freunde zwischen den A- bzw. B-Deutsch lernenden Schüler:Innen gibt. Die Arbeit versucht auch, eine eigene Definition der FF herzustellen. Das Material besteht aus Abituraufsätzen, sowohl A1- als auch B2-Deutsch. Die Aufsätze sind von den Abiturprüfungen Herbst 2021 und Frühjahr 2022, und sie alle stammen von schwedischsprachigen Gymnasien überall in Finnland. Im Rahmen dieser Untersuchung werden die Aufsätze analysiert, und die FF in Sprachpaar Schwedisch-Deutsch werden in das Kategorisierungsmodell von Enell-Nilsson (2008) einordnet. Das Kategoriserungsmodell ist für das Sprachpaar Schwedisch-Deutsch geeignet. Die Untersuchung zeigt, dass formale FF die häufigsten bei schwedischsprachigen DaF-Lerner sind. Die Kleinschreibung wurde in dieser Untersuchung nicht betrachtet, sonst wäre die Anzahl der FF deutlich höher, weil Kleinschreibungsfehler die häufigste Fehler sind. Im Material kommen 114 FF vor: 70 formale, 34 semantische und 10 pragmatische. Die häufigsten Unterkategorien sind orthographische FF und Pseudoelemente. Der Unterschied zwischen den A- und B-Deutschlernern sind vor allem, dass in dieser Untersuchung mehr FF pro Aufsatz in den A-Deutsch-Aufsätzen vorkommen. Die A-Deutsch-Aufsätze weisen eine höhere Anzahl orthographischer FF auf, aber eine geringere Anzahl semantische FF als die B-Deutsch-Aufsätze. Auf Basis der Ergebnissen kann festgestellt werden, dass die Form der Wörter der größte Stolperstein für schwedischsprachige DaF-Lerner ist, und dass Transfer aus dem Schwedischen der Rechtschreibung und Konstruktion von lexikalischen Elementen negativ beeinflusst. Viele Wörter und Ausdrücke sind fast korrekt, aber weisen Abweichungen in ihrer Form auf, oder die Bedeutung passt dem Kontext nicht völlig. Die B-Deutschlerner:Innen tendieren mehr semantische Fehler zu machen, die A-Deutsch-LernerInnen dagegen orthographische Fehler. Die höhere Anzahl FF in den A-Deutsch-Aufsätzen kann reinen Zufall sein, oder alternativ gibt es mehr Raum für FF in den längeren Texten. Zu bemerken ist, dass FF aus anderen Sprachen nicht berücksichtigt werden, und die Anzahl der A-Deutsch-Aufsätzen ist geringer. In der Zukunft wäre weitere Forschung nötig.