Browsing by Subject "Gastarbeiterliteratur"

Bei zeitgenössischen literarischen Werken der zweiten Generation deutsch-türkischer Autoren und Autorin-nen kommt die Frage auf, wie diese über ihre Erfahrungen bezüglich ihrer Integration, Assimilation und Zugehörigkeit schreiben. In dieser Abhandlung werden die autobiografischen Werke der Autorin Hatice Akyün von verschiedenen Ansätzen aus untersucht, und es werden Schlüsse gezogen, die zu einem weit-gehenden Verständnis dessen führen, was für Emotionen und Krisen die Deutsch-Türken der zweiten Ge-neration zu bewältigen haben. Unter anderem Leslie Adelson und Stuart Taberner haben sich mit der Frage beschäftigt, welche Themen in der jüngeren deutsch-türkischen Kultur und Literatur aktuell sind, und Karin E. Yeşilada hat sich dieser Fra-ge insbesondere bezüglich der deutsch-türkischen Autorinnen gewidmet. Hatice Akyüns drei Bücher bilden sodann das Korpus zur Analyse derjenigen Elemente, welche die Identität konstituieren und stärken, wobei als Referenzmaterialien Abhandlungen u. a. von James Marcia, Rolf Oerter, Astrid Erll und Maurice Halb-wachs herangezogen werden. Die Charaktere in Akyüns Werken werden daraufhin untersucht, in welchem Maße sie sich in die Identitätsgemeinschaft integriert oder von dieser isoliert haben. Ein weiteres wichtiges Thema neben den verschiedenen Identitätsformen bilden das kollektive Gedächtnis sowie die Frage der Vergangenheitsbewältigung. Zum Schluss komme ich auf das für diese Aerbeit zentrale Konzept der Zugehörigkeit zu sprechen. Insgesamt gesehen möchte diese Masterarbeit neue Perspektiven auf die aktuelle deutsch-türkische Migrationsliteratur bieten.